„Geschichte satt“ :) hieß es vom 18. bis 24. März 2019 im Sport- und Freizeitzentrum Worriken (Bütgenbach/Belgien) für die TeilnehmerInnen des aktuellen ERASMUS+ Projektes.
Auch die SchülerInnen Mareike Schnarr, Wiebke Elkan, Ben Riedel, Ole Rückart (11A) sowie Annemarie Heuer, Emilie Müller, Katharina Beer, Lotti Jürgens, Mustafa Shikh Ibrahim (11C) und Frau Wachsmann (Lehrerin für Geschichte und Deutsch) arbeiteten - nun teilweise schon zum dritten Mal - gemeinsam mit den Partnern aus den Schulen in Swinemünde, Karlshagen, Ahlbeck und Kelmis am virtuellen Lernkoffer zum Thema „Grenzgeschichten - Abbau von Vorurteilen“. Um diesen „Koffer“ weiter mit ansprechendem Material füllen zu können, hatte die Autonome Hochschule Eupen (Projektleader Dr. H. Ruland) ein spannendes Programm vorbereitet. Einige unserer „Grenzerfahrungen“ sollen an dieser Stelle beschrieben werden.
Sehr eindrucksvoll gestaltete sich die Audioguide-Führung im „Bastogne War Museum“. Anhand der Geschichte fiktiver Personen konnten wir - ansatzweise - die harten Wochen der Schlacht während der Ardennenoffensive der Alliierten im Jahr 1944 nachempfinden. Besonders bemerkenswert waren die modernen digital animierten Darstellungen der Geschehnisse sowie das riesige „Bastogne Memorial“.
Sehr emotional wurde die Geschichte um das Schicksal zehn afroamerikanischer US-Soldaten, die ihre Einheit verloren hatten und auf der Suche nach dieser Unterschlupf und Nahrung bei einer mutigen belgischen Familie fanden. Doch die amerikanischen Soldaten wurden verraten und von der SS brutal massakriert. Das kleine Haus der Familie Langer, der Gedenkstein an der Stelle, an der die Ermordeten Monate später gefunden wurden, sowie die letzte Ruhestätte einiger dieser Männer auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof Henry-Chapelle konnten wir besichtigen. Wir gestalteten Gedenkblätter und legten Rosen an den Gräbern ab. So viele Kreuze auf den Soldatenfriedhöfen!!!
Sehr erfreulich war unsere Expedition zu den Grenzsteinen. Wir hatten uns mithilfe einer Ausstellung in Kelmis mit dem Thema „Grenzen“ intensiv auseinandergesetzt und es war schön zu erleben, wie wir zwischen Belgien, Luxemburg und Deutschland bzw. Belgien, den Niederlanden und Deutschland friedlich und ohne sichtbare Grenzen hin und her spazierten, genau wie bei uns zuhause zwischen Polen und Deutschland.
Auch „außerthematische“ Stationen unserer Reise waren sehr beeindruckend; so die kurze Wanderung im Hohen Venn, der einzigen Hochmoorlandschaft Europas, oder die kleine Freizeit in der Domstadt Aachen. Unsere Erfahrungen, Erkenntnisse und Ideen wurden dann während der Workshops diskutiert, bearbeitet und in den „Koffer“ gepackt.
Insgesamt eine gelungene Exkursion, die alle TeilnehmerInnen noch enger verbunden hat. Nun seid gespannt auf den virtuellen Lernkoffer, der ab dem Schuljahr 2019/20 genutzt werden kann.
(geschrieben vom ERASMUS-Team)