Am 16.07.2024 besuchten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 11 die Dokumentations- und Gedenkstätte in der ehemaligen Untersuchungshaft der Staatssicherheit Rostock. Auf die Thematik vorbereitet hatten sie sich am Tag zuvor, indem sie sich mit dem auf einen authentischen Fall beruhenden Spielfilm „Das schweigende Klassenzimmer“ auseinandersetzten. Fast ein kompletter Abiturjahrgang aus dem brandenburgischen Storkow war 1956 in das Visier der Staatsmacht geraten.
In der ehemaligen Haftanstalt Rostock konnten die Schülerinnen und Schüler sich nun weiteren Schicksalen widmen und mehr über die politische Verfolgung von Menschen durch das MfS erfahren. Ein Rundgang durch das Gefängnis von der Schleuse über den Zellentrakt bis zum „Freihof“ ließ die unmenschlichen Haftbedingungen der politischen Gefangenen erahnen.
Die in der Haftanstalt zusätzlich zu besichtigende Ausstellung „Republikflucht“ vermittelt anschaulich, wie unzählige Menschen versuchten, über die Ostsee zu fliehen. Misslang ihnen die „Flucht“, kamen sie beispielsweise in das Gefängnis in Rostock, denn „Republikflucht“ galt in der DDR als Straftatbestand.