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- Geschrieben von: Anne Richter
Am 19.6.25 war die Autorin Kathrin Röggla bei uns und hat vor ca 50 Schülerinnen und Schülern der Klassenstufe 11 aus ihrem Roman „Laufendes Verfahren“, erschienen 2023, gelesen. Sie hat über einen längeren Zeitraum am NSU-Prozess teilgenommen und über dieses fünf Jahre andauernde Gerichtsverfahren aus der Wir-Perspektive der Prozessbesucher geschrieben. Außerdem erzählte sie von ihren Gedanken beim Schreiben und sprach über die Verbrechen der rechtsextremen Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund und deren Opfer, verschleppte Ermittlungen und strukturellen Rassismus. Es war eine sehr aufmerksame Atmosphäre, durch Fragen und Überlegungen der Schülerinnen und Schüler entwickelte sich ein lebendiges Gespräch mit der Autorin. Das Kennenlernen einer Schriftstellerin, das Gespräch mit ihr, nicht nur über diesen Roman, und der Meinungsaustausch zu dieser wichtigen aktuellen Thematik ist für die Teilnehmenden ein Gewinn und hat bei einzelnen das Interesse zur weiteren Auseinandersetzung geweckt.
Ermöglicht wurden diese lebendige neunzigminütige Lesung durch die Akademie der Künste Berlin, Frau Dr. Neumann moderierte die Veranstaltung. Vielen dank dafür.
Kathrin Röggla ist eine österreichische Schriftstellerin, lebt in Köln und ist Mitglied der Akademie der Künste.
Sie schreibt Prosa, Hörspiele, Essays und Theatertexte.
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- Geschrieben von: Beate Krüger
Um 19 Uhr am Freitag, dem 20.6.2025, treffen sich viele begeisterte Volleyballfans in der Turnhalle des Runge-Gymnasiums in der Schulstraße 1. Die Teams werden vor Ort gewählt, die dann bis 2 Uhr in der Nacht durchspielen. Jeder ist willkommen. Das Startgeld pro Spieler beträgt 3€. Diese fließen dann in die Mannschaftskasse der Wolgaster Trainingsgruppe des VC Greifswalds. Für Verpflegung ist ebenfalls gesorgt. Also steckt euch ein paar Taler ein, schnappt euch eure Sporttasche und schaut vorbei!
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- Geschrieben von: Annalena Lübke
Am 07.03.2025 haben wir, die 11.-Klässler des Wolgaster Runge-Gymnasiums, das Klassenzimmerstück zu Stefan Zweigs „Schachnovelle“ gesehen. Es wurde von der Choreografin Ellen Henning und dem Schauspieler Maximilian Sterba aufgeführt, die beide unter anderem für die Vorpommersche Landesbühne tätig sind.
Das Stück thematisierte die Isolationshaft eines Gefangenen während der NS-Zeit. Die „Schachnovelle“ ist Stefan Zweigs letzte und bekannteste Erzählung, in der er die psychischen Folgen der totalen Isolation und die Bedeutung von geistiger Beschäftigung eindrucksvoll schildert. Im Mittelpunkt steht Dr. B., der während der Gefangenschaft nur durch ein gestohlenes Schachbuch dem Wahnsinn entkommt – und dabei zunehmend zwischen Genie und Wahnsinn schwankt.
Während der Schauspieler die Gedanken und Gefühle der isolierten Person wiedergab, führte die Choreografin einen Ausdruckstanz passend zu dem Gesprochenen auf. Diese Verbindung aus Schauspiel und Tanz machte die innere Zerrissenheit und die wachsende Verzweiflung besonders deutlich. Die Leistung der beiden Kunstschaffenden war sehr beeindruckend; sie brachten eindrucksvoll rüber, wie sich die Person in der Isolationshaft gefühlt hat. Es wurde sehr gut dargestellt, wie die Figur durch die völlige Isolation immer mehr den Bezug zur Realität verliert.
Besonders spannend fand ich die Interaktion mit dem Publikum, also mit uns. Dadurch blieb man die ganze Zeit aufmerksam und hatte das Gefühl, Teil des Geschehens zu sein. Das Stück wurde als sogenanntes „Klassenzimmerstück“ aufgeführt – das bedeutet, dass das Theater direkt ins Klassenzimmer kommt und so eine ganz besondere, intime Atmosphäre entsteht. Gerade bei einer szenischen Lesung wie dieser, bei der Text und Darstellung eng miteinander verbunden sind, kann man die Gefühle und Stimmungen hautnah miterleben.
Auch die Darstellung des „Schachwahns“ war sehr kreativ gelöst: Mit Hilfe von kleinen Papierschnipseln wurde ein improvisiertes Schachbrett samt Figuren dargestellt. Die Mittel zur Darstellung waren insgesamt sehr einfach gehalten, aber dennoch gut gewählt und wirkungsvoll. Sie haben die Gefühle und die beklemmende Stimmung in der Isolationshaft sehr passend vermittelt.
Ich finde, es war eine gelungene Aufführung, die uns nicht nur die „Schachnovelle“ nähergebracht hat, sondern auch gezeigt hat, wie spannend und intensiv Literatur im Theater sein kann. Ich kann das Stück besonders für Literatur- oder Zweig-Interessierte sehr empfehlen!
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- Geschrieben von: K. Wachsmann
Auch das Schuljahr 2024/25 ist geprägt durch unser Projekt „Menschenrechte schützen – Verantwortung übernehmen“.
Den Haag
Im September 2024 waren Amy, Collien, Sina, Wolf und Islam aus der Jahrgangsstufe 11 mit weiteren 35 Jugendlichen aus Police, Stettin, Den Haag, St. Vith und Karlshagen sowie den begleitenden Lehrkräften in den Niederlanden unterwegs.
Gemeinsam wohnten wir in einem Hostel in Noordwijk an der Nordsee unweit von Den Haag. Dort besuchten wir das Englandfahrermuseum, in dem mit vielen Exponaten und Fotos die Geschichte der mutigen niederländischen Männer und Frauen erzählt wird, welche während des Zweiten Weltkrieges aus den Niederlanden geflohen waren, um von England aus gegen die deutschen Besatzer zu kämpfen.
In Den Haag bekamen wir einen Einblick in die Arbeitsweise des International Criminal Court of Justice. Wir durften kurz hinter dickem Panzerglas einen Prozess gegen einen mutmaßlichen Kriegsverbrecher beobachten, was äußerst interessant war. Auch die Projektarbeit im „Oranje Hotel“, einem Gefängnis, in dem Angehörige des niederländischen Widerstandes während der deutschen Besatzung unter widrigen Umständen inhaftiert waren, oder der Besuch des Friedenspalastes mit der Ausstellung über die Entwicklung der Friedensbewegung waren sehr aufschlussreich.
Mit Spannung erwarteten wir natürlich die Ausflüge nach Amsterdam. Selbstverständlich gehörten eine gemütliche Fahrt durch die Grachten und ein fußläufiges Erkunden der Innenstadt zum Programm. Die Projektarbeit und die Führung durch das Anne-Frank-Haus, einem Haus mit so viel Geschichte und Emotionen, zählten zu den Höhepunkten unserer Projektreise, die wir dann leider nach einer tollen Woche beenden mussten.
Kamminke
Im März 2025 führte uns unser Projekt in die Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm in Kamminke auf Usedom, sozusagen fast vor unsere Haustür. Diesmal waren Romy, Anton und Liam aus Klasse 9 sowie Janina und Mavie aus Klasse 10 mit dabei und natürlich wieder 35 weitere Schülerinnen und Schüler aus den beteiligten Ländern.
Am eindrucksvollsten fanden die Teilnehmenden die Zeitzeugengespräche in der JBS, die Gedenkveranstaltung auf dem Golm und den Besuch des ehemaligen Wehrmachtsgefängnisses in Anklam. In dieses führte uns der erste Projektarbeitstag. Während des Rundgangs durch die Gefängniszellen und den Todestrakt erfuhren wir viel Neues, zum Beispiel „Was damals Recht war“ (Titel einer Ausstellung). Heute widmet sich das Museum der Friedensarbeit, die in der momentanen Weltlage immer wichtiger wird.
Am 12.03.1945 - also vor 80 Jahren - hatten amerikanische Flugzeuge die Stadt Swinemünde mit ihrem Hafen bombardiert. Nach Schätzungen (Quelle JBS Golm) starben dort 4000 bis 6000 Menschen. Regelmäßig finden deshalb auf der Kriegsgräberstätte Golm Gedenkveranstaltungen statt. Wir waren am 12.03.2025 dabei und Anton Carls vom Runge-Gymnasium sprach gemeinsam mit Wiktoria aus Police (Polen) das Totengedenken. Jeder von uns legte zum Abschluss der Veranstaltung und in Erinnerung an die Opfer des sinnlosen Krieges eine Rose auf das große Gräberfeld.
Am Tag danach hatten wir die Gelegenheit, zwei Zeitzeugen zuzuhören, welche den Bombenangriff erlebt hatten. Das war für uns alle besonders wichtig, denn an diesen Einzelschicksalen, die sehr berührend waren, wurde für uns das Ausmaß der Tragödie fassbarer.
Auch die Ausflüge und Führungen nach Stettin (Luftschutzbunker unter der Stadt) oder in das Historisch Technische Museum in Peenemünde waren sehr interessant und aufschlussreich. So erfuhren wir unter anderem, dass in den ehemaligen Versuchsanstalten, in denen Wissenschaftler an den sogenannten „Vergeltungswaffen“ arbeiteten, sehr viele Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge ausgebeutet wurden.
Mit einem erholsamen Ausflug auf den Baumwipfelpfad in Heringsdorf und einem Abendspaziergang durch Swinemünde ging das Projekttreffen zu Ende. Es brachte uns viele neue Eindrücke, Erfahrungen und Begegnungen, ja sogar neue Freundschaften.
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
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- Geschrieben von: Anne Richter
Auch in der gewesenen Adventszeit hat unser Schulchor unter Leitung von F. Winter zusammen mit den Wolgaster Vokalisten e.V. mit mehreren Konzerten klanglich auf die Weihnachtszeit eingestimmt.
Die Weihnachtskonzerte fanden in der MEDICLIN Dünenwaldklinik in Trassenheide, der St. Johannes-Kirche in Wusterhusen und am dritten Advent in der St. Petri-Kirche in Wolgast statt. Am letzten Schultag des Jahres sang unser Chor traditionell die gesamte Schüler- und Lehrerschaft in der Wolgaster Petrikirche sehr stimmungsvoll in die Weihnachtsferien hinein.
Nach Abschluss der jeweiligen Konzerte nahmen die jungen Sängerinnen und Sänger Spenden entgegen. Aus diesen Spenden heraus übergaben der Schulchor und die Wolgaster Vokalisten in diesem Jahr die sagenhafte Summe von 905,00 Euro an die Flüchtlingshilfe der UNO.
Ein herzlicher Dank geht an alle Spendenden.