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- Geschrieben von: Steffen Verclas
„Laut für Vielfalt“ am Runge-Gymnasium
WOLGAST. Guck mal, ist das nicht der Sänger von „Feine Sahne Fischfilet?" Für einen kurzen Moment konnten die mehr als 400 Schülerinnen und Schüler des Wolgaster Runge- Gymnasiums nicht glauben, dass plötzlich Monchi in der Sporthalle ihrer Schule stand.
Der Auftritt des Frontsängers der Politpunkband, der mit bürgerlichem Namen Jan Gorkow heißt, war Teil eines Schulprojektes. Unter dem Motto „Laut für Vielfalt“ gab es an dem Gymnasium mehrere Vorträge.
Mit den Schülern diskutierte der aus Jarmen stammende Musiker zum Beispiel darüber, wie man seine demokratischen Rechte in der Gesellschaft einsetzen kann. In der Gesprächsrunde mit dem Regionalzentrum für demokratische Kultur Vorpommern in Greifswald ging es darum, Jugendliche in der Schule zu ermutigen, ihre eigenen Interessen wahrzunehmen und sich mit ihren Ideen und Wünschen in die Gemeinschaft einzubringen. Die Schülerinnen und Schüler der Klassenstufen 7 bis 12 hörten gespannt zu. „Das geht am besten, wenn sie wissen, wie unser Gemeinwesen funktioniert und welche Formen von Diskriminierung sie an der politischen Teilhabe hindern", erklärte CJD-Schulsozialarbeiter Steffen Verclas. Nach der Podiumsdiskussion gab es noch reichlich Gelegenheit für Autogramme und Selfies. Monchi erzählte den Schülern von seiner Kindheit und Jugend in Jarmen. Der 36-Jährige ermutigte die Jugendlichen, sich für positive Dinge einzusetzen. Der Frontsänger engagiert sich seit Jahren auf verschiedenen Festen und Konzerten gegen Rechtsextremismus und spricht mit den Schülern über Demokratie. Viele Schüler nutzten die Möglichkeit, ihm Fragen zu stellen.
Im zweiten Teil des Nachmittags ging es um queere Bildungs- und Antidiskriminierungsarbeit in Mecklenburg- Vorpommern. Schüler sollten gemeinsam queere Lebensrealitäten erkunden, um ein offenes und verständnisvolles Umfeld zu schaffen. Viele Begrifflichkeiten wurden fachkundig aufgeklärt und erläutert.
Ein Highlight des Tages war der am Abend stattfindende Schulball. Hier gab es neben dem Auftritt des, DJ-Kurses der in den vergangenen Monaten gelernt hat, wie man musikalisch für Stimmung sorgt, auch leckere Getränke und viel Auswahl am Buffet. Für das leibliche Wohl sorgten die 9. Klassen, die mit dem Erlös ihre Auslandsreise teilweise finanzieren möchten. Die Turnhalle verwandelte sich in kurzer Zeit in einen XXL-Club. Es dauerte nicht lange und der DJ-Kurs unter der Leitung von Schulsozialarbeiter Steffen Verclas hatte die Tanzfläche gefüllt. Die Schüler tanzten bei Nebel und bunten Lichtern bis 21:30 Uhr. Nach Rücksprache mit allen Schülersprechern ist eine Wiederholung sehr gewünscht. Sie würden dies auch mit organisieren, so dass 2024 ein weiterer Schulball in Aussicht steht. Wir danken allen Beteiligten für diesen gelungenen Tag.
Hannes Ewert und Steffen Verclas
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- Geschrieben von: K.Wachsmann
Menschenrechte schützen – Verantwortung übernehmen
So ist das Erasmus+-Projekt betitelt, mit dem sich Schülerinnen und Schüler des Runge-Gymnasiums gemeinsam mit 35 Jugendlichen aus Polen, den Niederlanden und Belgien beschäftigen. Im März 2023 fand das erste Projekttreffen in der Jugendbegegnungs- und Bildungsstätte Golm in Kamminke auf Usedom statt. Die Jugendlichen nahmen aktiv an der traditionellen Veranstaltung auf der Kriegsgräberstätte zum Gedenken an die Kriegsopfer des Zweiten Weltkrieges teil. Sie trafen außerdem in Świnoujście Zeitzeugen und besuchten das Historisch-Technische Museum sowie die Denkmallandschaft in Peenemünde. Die Schülerinnen und Schülern hatten die Möglichkeit, gemeinsam Geschichte zu erfahren und interessante Orte zu erkunden. Sie arbeiteten in den Gruppen bunt gemischt, konnten sich kennenlernen und austauschen und sogar Freundschaften schließen. Ein sehr gelungener Projektauftakt. PS. Von unserer Schule nahmen Feruna, Marlinn, Lilly sowie Malte und Tobias teil.
(Foto: HTM Peenemünde)
Im Oktober 2023 ging es dann mit Malte, Adrian, Wolf und Cedric zum zweiten Projekttreffen nach Warschau. Warschau – die Hauptstadt Polens, das war natürlich besonders spannend. Wie schon auf dem Golm begann das Projekt mit einem spaßigen „Speeddating“, damit alle Schülerinnen und Schüler aus Świnoujście und Police, Kopenhagen und Sankt Vith, Karlshagen und Wolgast möglichst schnell miteinander bekannt werden. Im Museum des Warschauer Aufstandes wurde es dann jedoch ernst, denn dieses interaktive Museum erinnert an die größte bewaffnete Aktion des Untergrunds im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges. Die Jugendlichen trafen dort den in Warschau geborenen Bogdan Bartnikowsi. Er erlebte 1944 als Kind den Warschauer Aufstand, überlebte das Vernichtungslager Auschwitz – Birkenau sowie das KZ Sachsenhausen. Geduldig beantwortete er viele Fragen. Seine anschaulichen und berührenden Ausführungen hinterließen bei allen einen bleibenden Eindruck. Viel Neues erfuhren die Schülerinnen und Schüler im Museum POLIN, dem Museum zur Geschichte der polnischen Juden auf dem Gelände des ehemaligen Warschauer Ghettos. Anliegen der Kuratoren der Ausstellungen war es, nicht ein weiteres Holocaust-Museum zu schaffen, sondern ein Museum des Lebens. Während eines Rundgangs über das Gelände des ehemaligen Ghettos war zu erfahren, unter welchen gefährlichen Umständen es Einzelpersonen heldenhaft gelang, das Leben jüdischer Kinder zu retten. In die frühe Geschichte Polens konnte dann beim Rundgang durch das Warschauer Königsschloss eingetaucht werden, welches seinen Ursprung bereits im 14. Jahrhundert hat.
(Foto: Carlo Lejeune, Belgien)
Wieder standen auch bei diesem Projekttreffen das gemeinsame Lernen, der Austausch von Gedanken und das Erstellen von Material für einen virtuellen Lernkoffer im Fokus der Exkursionen.
K. Wachsmann
Von der Europäischen Union finanziert. Die geäußerten Ansichten und Meinungen entsprechen jedoch ausschließlich denen des Autors bzw. der Autoren und spiegeln nicht zwingend die der Europäischen Union oder der Europäischen Exekutivagentur für Bildung und Kultur (EACEA) wider. Weder die Europäische Union noch die EACEA können dafür verantwortlich gemacht werden.
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- Geschrieben von: Anne Richter
Als eine der beiden Unesco-Projektschul-Koordinatorinnen unserer Schule habe ich vom 26. – 29.9.2023 an der Fachtagung in Berlin teilgenommen. Es treffen sich Lehrer und Lehrerinnen aller Unesco-Projektschulen Deutschlands und außerdem Schülerinnen und Schüler aus diesen Schulen, die in Workshops mitarbeiten und Projektergebnisse ihrer Schulen präsentieren. Diese jährlich stattfindenden Tagungen sind wichtig zum Austausch und für Netzwerkarbeit, es gibt viele Impulse für die anstehende Unesco-Projektschul-Arbeit. Die Themenvielfalt orientiert sich an globalen Themen und Aufgaben und sie bietet sehr vielschichtige und breit gefächerte Arbeitsansätze für uns.
Frieden!#haendereichen#brueckenbauen
ist das übergeordnete Thema für den internationalen Projekttag 2024 der Unesco-Projektschulen. Auch wir werden uns diesem Thema zuwenden, nicht nur an den beiden Projekttagen am Ende des Schuljahres. Dieses wichtige Thema in seiner ganzen Vielfalt sollte uns allen am Herzen liegen und uns in unserer täglichen Arbeit begleiten. Garantiert wird es eine sehr spannende und vielseitige Auseinandersetzung geben.
A. Richter
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- Geschrieben von: Beate Krüger
Am 14. September 2023 ging es für die Jahrgangsstufe 10 des Runge-Gymnasiums nach Peenemünde. Dort besuchten die 75 Schüler mit drei begleitenden Lehrkräften das Historisch-technische Museum (HTM). Sie waren eingeladen worden, um an einem Projekt zum Gedenken an die ehemaligen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge in Peenemünde mitzuarbeiten.
Zu Beginn klärte die Historikerin Frau Sethmann die Schüler über die Geschichte des Territoriums des Peenemünder Hakens auf, worauf sich das ehemalige Kraftwerk und die NS-Forschungsstätte der sogenannten V2-Raketen als Denkmalbauten befinden, welche heute zum HTM gehören.
Danach teilten sich die Schüler in zwei Gruppen. Die eine Gruppe erhielt unter der Leitung von Frau Teschendorff eine Führung auf das Dach des Kraftwerks, wo sie ihnen etwas über die Nutzung von Peenemünde im Zweiten Weltkrieg erklärte. Währenddesssen arbeitete die andere Gruppe daran, die Daten der verstorbenenen Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge handschriftlich festzuhalten. Danach wechselten die Gruppen. Die Namen werden später auf Gedenktafeln zu finden sein, welche auf dem Fahrradweg zwischen Karlshagen und Peenemünde besichtigt werden können.
Dieser Projektag im HTM war für uns alle sehr lehrreich. Wir sind gespannt auf die Gedenktafeln und planen deren Besichtigung.
(Greta Moritz, 10B)