Im Oktober 2023 ging es dann mit Malte, Adrian, Wolf und Cedric zum zweiten Projekttreffen nach Warschau. Warschau – die Hauptstadt Polens, das war natürlich besonders spannend. Wie schon auf dem Golm begann das Projekt mit einem spaßigen „Speeddating“, damit alle Schülerinnen und Schüler aus Świnoujście und Police, Kopenhagen und Sankt Vith, Karlshagen und Wolgast möglichst schnell miteinander bekannt werden. Im Museum des Warschauer Aufstandes wurde es dann jedoch ernst, denn dieses interaktive Museum erinnert an die größte bewaffnete Aktion des Untergrunds im besetzten Europa während des Zweiten Weltkrieges. Die Jugendlichen trafen dort den in Warschau geborenen Bogdan Bartnikowsi. Er erlebte 1944 als Kind den Warschauer Aufstand, überlebte das Vernichtungslager Auschwitz – Birkenau sowie das KZ Sachsenhausen. Geduldig beantwortete er viele Fragen. Seine anschaulichen und berührenden Ausführungen hinterließen bei allen einen bleibenden Eindruck. Viel Neues erfuhren die Schülerinnen und Schüler im Museum POLIN, dem Museum zur Geschichte der polnischen Juden auf dem Gelände des ehemaligen Warschauer Ghettos. Anliegen der Kuratoren der Ausstellungen war es, nicht ein weiteres Holocaust-Museum zu schaffen, sondern ein Museum des Lebens. Während eines Rundgangs über das Gelände des ehemaligen Ghettos war zu erfahren, unter welchen gefährlichen Umständen es Einzelpersonen heldenhaft gelang, das Leben jüdischer Kinder zu retten. In die frühe Geschichte Polens konnte dann beim Rundgang durch das Warschauer Königsschloss eingetaucht werden, welches seinen Ursprung bereits im 14. Jahrhundert hat.

(Foto: Carlo Lejeune, Belgien)

Wieder standen auch bei diesem Projekttreffen das gemeinsame Lernen, der Austausch von Gedanken und das Erstellen von Material für einen virtuellen Lernkoffer im Fokus der Exkursionen.

K. Wachsmann

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